TECHNISCHES MUSEUM FROHNAUER HAMMER


Fronauh
Realisierungswettbewerb, 3. Preis
mit Löser Lott Architekten, Berlin
April 2016


DREIKLANG
Wie auch die Architektur orientiert sich die Materialität des Außenraumes am Bestand und an regionalen Besonderheiten. So wird die neue Mitte um das Gebäude-Ensemble zu beiden Seiten der Straße mit Granit-Pflaster versehen. Die Pflasterfläche bildet eine Art Teppich, die die Baukörper und die verschiedenen Räume im Freien verbindet. Die Albertstraße zwischen Herrenhaus und Neubau wird in diesen Teppich ebenso eingebunden wie der Platz südlich des Neubaus. Dieser hat den Anspruch als multifunktionale Fläche nicht nur als Parkplatz sondern auch als Treffpunkt und Wartebereich zu dienen und als Veranstaltungsort das neue Zentrum zu beleben. Bewusst wird die Fläche homogen angelegt. In der Mitte des Platzes schafft eine Baumgruppe mit darunter angeordneten amorphen Sitzmöbeln Aufenthaltsqualität und lädt zum Verweilen ein.

Obgleich die Straße nicht Bestandteil des Wettbewerbsgebietes ist, ist es dennoch erforderlich sie im Entwurf mitzudenken, denn sie zerschneidet das Ensemble aus Baukörpern und Platz. Auch die oft viel zu hohe Geschwindigkeit der passierenden Fahrzeuge wirkt sich negativ auf die Nutzbarkeit und die Wahrnehmung des Raumes aus. Deshalb stellen wir die Option zur Disposition, die Asphaltdecke der Straße durch eine Spezial-Beschichtung (EP-GRIP- Belag von Possehl) farblich und haptisch an den Pflasterbelag des Platzes anzupassen. Dies bewirkt zudem eine Entschleunigung des Verkehrs, da durch die farbliche sowie die akkustische Veränderung signalisiert wird, dass mehr Aufmerksamkeit erforderlich ist. Außerdem wird ein zweiter Fußgängerüberweg zwischen Herrenhaus und Hammerwerk vorgeschlagen.

Jedem der drei Gebäude ist ein kleiner Platz vorgelagert, der die Besucher empfängt. Der Vorplatz des Herrenhauses öffnet sich in seiner neuen Gestalt dem Ensemble. Die frei stehende Mauer wird entfernt; parallel zur Straßenkante verlaufende und sich mit dem Gehweg verschneidende Stufen schaffen den Höhensprung vom Gehweg auf den Vorplatz.